Schweißraum Home
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Anleitung Schweißwerkstatt:
1) Ist der Tisch sauber?
Also frei von Krümeln, Metallstaub, festgeschweißten Blobs aus Metall die den Tisch uneben machen, Projektleichen
Ja? geh zu Punkt 2)
Nein? Beschwer dich im Slack #Schweiẞwerkstatt, dann 2)
2) Ist die Gasliste da und zeigt sie den aktuellen Gasstand an?
Es gibt eine Gasliste für das MAG Gerät und eine für das WIG Gerät, da die beiden verschiedene Flaschen haben.
3) den aktuellen Gasdruck ermitteln:
3.1) Den Gashahn öffnen!
3.2) auf der linken Seite des Manometers sind zwei Skalen: rot für psi (pound-per-square-inch) and schwarz für Bar. Wir lesen in Bar ab.
3.3) mit geöffnetem Gashahn (eine viertelumdrehung in Richtung auf) SENKRECHT!!! auf das Manometer schauen und auf der schwarzen BAR Skala ablesen wie viel Bar drin ist.
3.4) Auf der Gasliste eintragen mit Name (praktisch aber nicht zwingend notwendig falls ihr unbedingt semi-anonym schweißen wollt), Datum (wichtig!) und Druck vorher (wichtig!) eintragen.
3.4.1) Aber Ida, die Gasliste ist nicht da! -> Hol ein neues Papier aus der Küche und sag im Slack @IdaKolm bescheid
3.4.2) Was kostet denn ein Bar? -> 35ct pro Bar, steht auf der Gaskasse und den Gaslisten auch drauf
4) Schweißen! Endlich!
4.1) Die richtige Gasflussmenge für deine Tätigkeit bestimmen:
4.1.1) auf der rechten Seite des Manometers sind wieder zwei Skalen, eine in kubischen Füßen pro Stunde (nein!) und eine in Litern pro Minute. Wir nehmen die Liter pro Minute.
Aber Ida! welche Farbe hat denn die Skala? -> Guck nach, unten in der Anzeige steht welche Skala was ist.
4.1.2) Schlauch durchspülen, über Nacht hat sich da Luft rein gefunden, durch kurzes "schweißen" in die Luft (nicht auf Metall!!) spülen wir die raus (zB 10 sekunden)
4.1.3) Ablesen: Wärend der Gashahn an der Flasche auf ist und nachdem wir einmal kurz auf den Gas Start gedrückt haben (das Schweißgerät muss an sein) zeigt das rechte Manometer nun die tatsächliche Gasflussmenge in L/min an. Bei Zweifeln steht nebenan ein Gasflussmessgerät mit einem Gummitrichter, einer Glasröhre und einer kleinen Metallkugel.
WICHTIG: Der große graue Knauf aus Metall über der Flasche ist der Gashahn. Das kleine graue Knäufchen am Manometer unter den beiden Ableseskalen ist der Durchflussmengenregler. Dieser drückt gegen eine Membran (im Innern des Manometers) die unter Spannung steht und lässt so kontrolliert nur eine gewisse Menge Gas pro Zeit von der Flasche zum Schweißgerät.
Wenn ihr den Gasflussregler dreht (guckt nach unten, im Gegensatz zum großen Haupt-Gashahn der nach oben guckt) geht in einer Richtung das Flussmengen Manometer (rechte Skala mit L/min) nach oben, in die andere Richtung passiert scheinbar nichts. Warum? Das Schweißgerät hält den Druck und da der Durchflussmengenregler ist hinter den Kulissen auch nur ein Druckmessgerät hinter besagter Membran ist, zeigt die rechte Seite aber nicht den aktuell erwartete Durchflussmenge an. Obwohl auch der Anzeiger auf der rechten Seite theoretisch ein Druckmessgerät ist, zeigt die Sakala NICHT Druck an! (sondern potentiellen Durchfluss von Litern Argon pro Minute, wenn das Schweiß Gerät schweißt). Das bedeutet um einen korrekten Messwert zu bekommen müsst ihr nach dem Drehen des kleinen (nach unten guckenden!) Durchflussmengenreglers ein mal kurz "in die Luft schweißen". Beobachtet dabei die rechte Seite des Manometers, diese sollte abrupt auf den korreten Wert abfallen. Spielt mit den beiden Reglerknäufen etwas herum um ein besseres Verständnis für ihre Funktion zu bekommen, solange ihr nicht das Kabel abstöpselt oder die den Durchflussmengenregler an den Anschlag Richtung <gaaaanz auf> dreht kostet euch das nicht mal ein bar.
4.2) Was ist jetzt eine gute Gasflussmenge?
Eine gute Gasflussmenge beim WIG schweißen schützt auf der einen Seite
a) die Wolframelektrode (sehr wichtig!)
b) schützt eure Schweißnaht (mittel wichtig)
c) schützt das umgebende Metall (weniger wichtig)
vor Rost, Korrosion und abbrennen. Rost, Korrosion und Abbrennen sind in dem Fall alles das gleiche; bei über 1000°C brennt Stahl in Gegenwart von Sauerstoff! (Die Schweißnaht fängt an zu spritzen und zu "spucken") (hier Beispiel Video zeigen bei WIG und MAG)
Eine gute Gasflussmenge beim MAG schweißen hat folgendes zu tun:
a) schützt das Metall neben der Schweißnaht vor zu viel Rost
b) führt eine kontrollierte Menge Sauerstoff und Kohlenstoff zu der Schweißnaht hinzu, daher MAG=Metall-!AKTIV!-Gas
und erhöht damit die Schweißtemperatur beim MAG Schweißen gegenüber MIG schweißen ERHEBLICH. Nachteil: Brennendes Eisen spritzt und "spuckt" wild in der Gegend herum und kleine Perlen aus flüssigem Stahl kleben hinterher an vielen Metalloberflächen wie dem Werkstück und dem Schweißtisch. Der Schweißtisch ist hinterher unbedingt mit der Flex (und dem Handfeger) von diesen festgeschweißten Metallperlen zu reinigen!
Auf der negativen Seite von viel Gasfluss stehen hauptsächlich die Kosten. Beim MAG schweißen kontrolliert ihr auch den Einbrand bzw wie heiß die Schweißnaht wird und damit wie tief im Material das Metall schmilzt, bei dünnen Blechen ist daher nicht viel Gas eventuell hinderlich. Beim WIG schweißen kann bei "zu viel" Gas - abgesehen von den Kosten - lediglich passieren dass die Gasströmung aus der Gasdüse von laminarer Strömung (glatt) in turbulente Strömung (mit viel Wirbeln) über geht und dabei Luft (und damit Sauerstoff) in den Schutzstrom mit "hineinwirbelt" und dadurch die Schutzfunktion schlechter wird, als sie bei niedrigerer Strömung ist. (laminare Strömung vs. wirbel Strömung Schaubild zeigen)
Wie viel Liter pro Minute sollte ich beim MAG schweißen verwenden?
4-10L/min. 4 ist eher geizig (und eventuell hinderlich), 6L/min ist üblich, bei sehr dicken Stahl und unzureichend Strom (der Schweißdraht schmilzt zu schnell aber der Einbrand bzw die Hitze ist noch nicht tief/heiß genug) ist auch 15 L/min denkbar. Für noch höhere Mengen Gasstrom und Stahldicken wird ein dickerer Schweiß-Fütterdraht sinnvoll. Üblich sind 0.8mm Draht und 1mm Draht. 1mm Draht kann etwa 56% mehr Strom (Ampere) aushalten und ist trotz des scheinbar geringen Unterschieds in der Dicke daher in der Lage deutlich (mehr als 56%, da auch mehr vom Schweißdraht für Zusatzhitze abgefackelt werden kann) dickere Stahlschichten zu schweißen. Da der Schweißbereich nur eine begrenzte Türbreite und keinen Deckenkran für schwere Stahlteile hat, ist der 1mm Draht selten nötig und aktuell nicht vorrätig. Auf der Drahtrolle im roten MAG Gerät ist also 0.8mm Stahldraht.
Wie viel Liter pro Minute sollte ich beim WIG schweißen verwenden?
4-15L/min. Als erste Richtlinie schau auf die Zahl auf der rosanen Rubinschaum-Gasdüse. Eine Größe 8 Düse sollte etwa 8-10 Liter pro Minute bekommen, eine größe 5 etwa 5-6 Liter pro Minute. Wenn sich die Elektrode verfärbt und nicht blank-metallisch bleibt ohne dass ihr mit der Elektrode das flüssige Metall oder den Fütterstab berührt habt, braucht ihr mehr Gas.
Zur Elektrode:
Die Wolframelektrode muss stets sauber sein. Sauber heißt: nicht verfärbt und kein fremd-Metall auf der Oberfläche. Die Oberfläche der Elektrode ist wichtig und wenn Stahl oder Aluminium auf der Elektrode stört sehr stark beim Schweißen. Wenn ihr mit der Elektrode Metall berührt hört ihr immer ein leises (oder lautes) Zischen und bei Stahl oder Edelstahl verfärbt sich die Plasmaglocke und ist oft grün. Betrachtet regelmäßig die Form (spitz oder stumpf?) und Farbe (metallisch-glänzend oder nicht?) eurer Elektrode.
klebt schweißt man viel schlechter. für auf der Wolframelektrode das nicht die Wolframelektrode ist gehört da nicht hin! und
Wie, was, Rubinschaum?? ->
Ja, Rubinschaum ist wonach es sich anhört. Künstlich hergestellter (aber 100% echter!) Rubin kann sehr billig und einfach industriell hergestellt werden. (Bild von meinem Rubinbrocken zuhause zum Vergleich) Rubinschaum ist daher eine beliebte Wahl für Gasdüsen zum Schweißen und Plasmaschneiden. Der Rubinschaum ist rosa (nicht blutrot wie Rubin) aus dem gleichen Grund wie Schnee im Gegensatz zu Eis nicht durchsichtig sondern weiß ist. https://www.sciencephoto.com/media/135263/view
Ich habe einen fetten Brocken (gekauft für 5€) davon zuhause, kann den mal mitnehmen wenn ihr den sehen wollt.
Beim WIG-Schweißen sollte die Elektrode 2-6mm vom Stahl entfernt sein. Das Handgelenk sollte an den Handwurzelknochen aufliegen damit man wie beim Handschreiben feine Kontrolle über die Bewegung und Position der Elektrodenspitze hat. Per Hand schreiben ohne das Handgelenk fest auf dem Tisch aufliegend zu haben funktioniert auch deutlich schlechter als mit Handwurzelknochen auf dem Tisch. Es ist extrem wichtig dass man zu allen Zeitpunkten sieht was die Elektrode tut. Das ist etwas womit in meiner Erfahrung Leute am meisten Schwierigkeiten haben. Die Spitze der Elektrode muss für euch IMMER - und ich meine IMMER - sichtbar sein beim schweißen. Das ist beim WIG Schweißen anders als beim Schreiben auf Papier, da man nie die Stahl/Alu Oberfläche berühren darf, aber permanent in nur 2-6mm Abstand davon ist.
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